Um für potentielle Kunden im Netz sichtbar zu werden, stecken Firmen teilweise beachtliche Beträge in den Bereich Onlinemarketing.

Doch wie stellen sie eigentlich sicher, dass ihre Maßnahmen sich später auch auszahlen und bei ihrer Zielgruppe ankommen? Gibt es vielleicht noch effizientere Wege, potentielle Kunden in den Online-Shop zu führen? Und können Sie den Erfolg Ihrer Webseite auch dann messen, wenn Sie online gar nichts verkaufen?

Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten sollten Sie sich mit dem Thema Tracking befassen, denn es gibt Ihnen Aufschluss über das Nutzerverhalten auf Ihrer Website und vieles Wichtige mehr.

Wir erklären Ihnen, was Tracking genau ist, wie es eigentlich funktioniert und wie Sie Tracking für Ihr Unternehmen nutzen können.

Starten wir mit einer Begriffsklärung:

Was ist Tracking überhaupt?

Tracking ist eine wichtige Maßnahme für die Erfolgskontrolle im Onlinemarketing. Der Begriff kommt  aus dem Englischen (to track = folgen) und bezeichnet die Aufzeichnung des Nutzerverhaltens. Dabei werden Daten gesammelt, die anschließend ausgewertet werden und so die Analyse des Website Traffics ermöglichen. Neben Erkenntnissen zum Klickverhalten auf der Website geben die Ergebnisse Aufschluss über Benutzerquellen, Reichweite und Zielerreichung.

Einfach gesagt sieht das so aus: Besucht ein Nutzer Ihre Webseite, hinterlässt er dort Spuren. Beim Tracking werden diese mit HTTP-Header, JavaScript oder Cookies gespeichert. Um diese Daten auszuwerten, wird dann ein Analyse-Tool benötigt, z.B. Google Analytics.

Für wen ist Tracking relevant?

Jeder, der für eine Website, für das Marketing, für digitale Produkte und für Services verantwortlich ist und die Reichweite der Seite steigern möchte, sollte sich mit dem Thema Tracking befassen.

Für welche Fragestellungen eignen sich Analyse-Tools?

Es macht wenig Sinn, Marketing-Maßnahmen zu ergreifen, aber nie zu messen, ob das angestrebte Ziel dadurch erreicht wird. Denn dann investiert man ja blind. Also müssen verschiedene Marketing-Bereiche messbar gemacht werden. Man kann vom Tracking keine komplette Transparenz erwarten, aber gezielte Bereiche beleuchten. Zunächst einmal soll klar werden, welche wichtigen Fragen durch das Tracking beantwortet werden können:

 

Tracking hilft festzustellen,

  • wie viele Website-Besucher Sie haben
  • woher die Besucher Ihrer Website kommen (über Direkteingabe Ihrer Homepage, über eine andere Website, über Backlinks oder andere Marketingkanäle, aus Kampagnen, aus E-Mail-Klicks?)
  • von welcher IP-Adresse aus Besucher kommen
  • was sich die Besucher Ihrer Website ansehen
  • wie oft diese Besucher wiederkehren
  • wie lange Besucher auf Ihrer Website bleiben
  • wie viele Nutzer Ihr Website-Ziel erreichen, falls Sie eines haben (z.B. User Engagement, Verkäufe)
  • welche Besucherquellen sich am besten für Ihre Zielerreichung eignen
  • welche Inhalte die Nutzer Ihrer Website interessieren

Haben Sie Antworten auf diese Fragen erhalten, kann die Website benutzerfreundlicher gestaltet und besser auf die Kunden abgestimmt werden.

Sie können entscheiden, in welche Marketingkanäle welche Budgets investiert werden sollten und welche Kreativ-Strategien funktionieren oder nicht.

Sie sollten sich fragen: Gibt es ein quellenspezifisches Nutzerverhalten, auf das ich als Seitenbetreiber reagieren sollte? Welche Traffic Quellen sind gut, welche nicht so gut? Wie kann ich mit kreativen Ideen mehr Nutzer aus den „guten Quellen“ auf meine Seite locken?

Nun da die Vorteile des Trackings klar sind, stellt sich die Frage:

Was muss ich tun, um Daten für mich zu nutzen?

Um die „Spuren“, die Ihre Website-Besucher hinterlassen haben, zu deuten, benötigen Sie ein Analyse-Tool. Hiervon gibt es verschiedene, welche wir Ihnen in einem weiteren Blog-Beitrag genauer vorstellen. Als gängigstes Tool ist Google Analytics zu nennen. Dies reicht auf jeden Fall für eine erste Analyse hinsichtlich der Konversionsraten aus.

Um Daten mit einem Analytics-Tool erfassen zu können, muss durch die Entwickler ein kleiner JavaScript-Schnipsel auf der Website installiert werden. Dies geschieht entweder direkt durch Einbau in die entsprechenden Seiten-Templates oder man nutzt die Auslieferung über ein Tag-Management-System. Ein Tag-Management-System ist so eine Art Content-Management-System für JavaScript. Eine kostenlose Version ist der von Google bereitgestellte „Google Tag-Manager“.

Der Tag-Manager automatisiert die Implementierung, übernimmt den technischen Part des Taggings und sorgt für einen Überblick nach Versionen über Ihre Code-Snippets. Klingt kompliziert, doch am Ende macht der Tag-Manager Ihnen das Leben leichter. So können Daten dann direkt von den Marketern übernommen werden und Umwege über Entwickler entfallen. Allerdings sollten Marketer, die das Tag-Management-System nutzen, über die nötige technische Kompetenz verfügen. Einem Marketing-Praktikanten kann es sonst durchaus passieren, dass er mit ein paar Klicks die Website funktional lahmlegt.

Im Analyse-Tool selbst gehen Sie dann so vor:

  • Sie navigieren zu den Reports, die die eigenen Nutzerquellen anzeigen (Bei Google Analytics ist das der Source- bzw. Medium-Report).
  • Hier erhalten Sie Informationen über die Größenverhältnisse der Traffic-Quellen.

 

Damit einfacher unterschieden werden kann, aus welchen Kanälen die Nutzer kommen (SEO, SEA oder Social), werden die Daten als Channels angehäuft. Nun kann man das Nutzerverhalten auf der Seite in Bezug auf Konversionsraten vergleichen oder auch zwei unterschiedliche Segmente einander gegenüberstellen: Wie bewegen Nutzer sich über die Seite (Goal Flow)? Steigen sie auf verschiedenen Landingpages ein (Landingpage Report)? Fallen sie an unterschiedlichen Punkten aus dem Funnel (E-Commerce)? Et cetera.


Wie funktioniert Tracking eigentlich ganz genau?

Bevor Sie das Tracking zur Erfolgskontrolle einsetzen, kann es nicht schaden zu wissen, wie Sie überhaupt an die aufschlussreichen Daten gelangen. Hierzu zunächst ein kleiner Ausflug in die Anfänge der Mess-Tools:

Ihren Ursprung haben sie interessanterweise in der Porno-Branche, denn diese Anbieter gehörten zu den ersten, denen Website-Traffic eine direkte Steigerung der Einnahmen bescherte. Analyse-Tools waren damals einfache Hit Counter, die die Anzahl der Seitenaufrufe zählten. Populäre Seiten hatten mehr „Hits“, also Aufrufe, und waren somit erfolgreicher.

Neben den Hit Countern gab es noch die Logfile-Analyse. Dabei wurden bei der Darstellung einer Website über Webserver Daten aufgezeichnet, sogenannte Log-Dateien. Diese Dateien waren allerdings sehr groß und nur langsam zu analysieren.

Mit der Zeit ergaben sich immer mehr Fragen, die für Unternehmen interessant wurden und so wollten sie nicht nur wissen, wie oft eine Seite aufgerufen wurde, sondern zum Beispiel auch, wie Besucher sich über die Seite bewegten usw. So wurden Web-Analyse Tools nach und nach immer komplexer.

Heute werden Web Analytics üblicherweise über JavaScript-Codes implementiert, die auf einer Website eingebunden werden. Die Messung wird also nicht auf dem Unternehmens-Server, sondern dem Rechner des Benutzers durchgeführt. Ruft ein Nutzer Ihre Seite auf, wird ein 1 Pixel großes Bild vom Server des Web-Analytics-Anbieters geladen. Dieser Aufruf wird mit zahlreichen Parametern versehen, welche Informationen zum Nutzer bereitstellen, wie z.B. den verwendeten Browser, den Rechner, das Betriebssystem, die IP-Adresse, die Bildschirmauflösung, die IP-Adresse oder die aufgerufene Website. Zu den Links zur Landingpage werden meist Kampagnenparameter hinzugefügt. So wird ersichtlich, aus welcher Kampagne Ihre Nutzer auf Ihre Website gelangt sind.

Nun haben Sie ein erstes Grundwissen über das Tracking und die Analyse von Nutzerdaten erhalten.

Wenn Sie mehr über Tracking-Tools wissen möchten, sollten Sie unseren Artikel "Das moderne Tracking-Setup" lesen.

Falls Sie nun zu dem Entschluss gekommen sind, dass Tracking für Ihr Unternehmen eine sinnvolle Maßnahme wäre, können Sie sich von einer Agentur beraten lassen. Auch wir bei W&S Digitalagentur beantworten gerne Ihrer Fragen zum Thema Tracking. Kontaktieren Sie uns einfach über hello@wus.agency.

Jana Theis
Text & Concept

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